Betriebe offen für die Beschäftigung von Flüchtlingen
(rb) Hannover. Die niedersächsischen Betriebe im Bereich des Arbeitgeberverbandes NiedersachsenMetall und anderer Branchen sind in ihrer Mehrzahl offen für die Beschäftigung von Flüchtlingen; fast alle können sich das vorstellen, planen es oder tun es bereits. Das geht aus der Herbst-Konjunkturumfrage unter den Unternehmen hervor, die der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Dr. Volker Schmidt, jetzt vorgesellt hat. Allerdings erwarte die Mehrheit der befragten Unternehmen davon keine maßgebliche Entspannung bei der Lösung der Fachkräfteprobleme. Mehr als 60 Prozent der Metall- und Elektrobetriebe seien skeptisch. Anders sieht dies bei den konsumnahen Dienstleistungsunternehmen aus. Hier erhoffen sich fast 80 Prozent Impulse für die Lösung von Arbeitskräfteengpässen. Große Chancen sieht Schmidt bei der Nachwuchsgewinnung in der dualen Ausbildung. Hier könnten Migranten die Lücke gegenüber den akademischen Ausbildungsgängen verkleinern. Schmidt setzt zudem auf Initiativen zur Aufhebung der Vorrangprüfung und zur Abschaffung des Zeitarbeitsverbots für Flüchtlinge, die in Niedersachsen auch von Wirtschaftsminister Olaf Lies unterstützt werden. Beides helfe, Flüchtlinge besser in Arbeit zu bringen, die maßgeblich sei für die langfristige Integration derjenigen, die in Deutschland Schutz und eine Zukunft suchten. Das vierjährige Verbot der Zeitarbeit für Migranten diskriminiere ein bewährtes Instrument zur Integration in den Arbeitsmarkt, meinte Schmidt.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #191.