Jens Böther, Landrat von Lüneburg, steht der Verstärkung des Fähren-Angebots über die Elbe aufgeschlossen gegenüber. Er hat neben der Landrätin von Lüchow-Dannenberg, Dagmar Schulz, und vier Bürgermeistern der Region an einem Gespräch mit Vertretern des Agrar-, des Wirtschafts- und des Umweltministeriums teilgenommen. Thema war die Frage, wie das Land die Angebote der Elbfähren attraktiver ausgestalten kann.

Gegenwärtig treibt der Landkreis Lüneburg die Pläne für den Bau einer Elbbrücke zwischen Darchau und Neu Darchau voran, auf diese Weise soll das 1993 zu Niedersachsen gekommene Amt Neuhaus fester an das linkselbische Gebiet angeschlossen werden. Die rot-grüne Landesregierung sieht den Bau einer solchen Brücke aber kritisch und will entsprechend das Landesraumordnungsprogramm ändern. SPD und Grüne im Landtag verweisen auf die Position der rot-grünen Landeskoalition, das Angebot an Elbfähren zu verbessern.
Böther sagte, die Kommunalvertreter seien offen für eine Optimierung des Fährbetriebes – was die Ausweitung der Fahrzeiten, die Subventionierung der Fahrkarten oder die Unterstützung beim Freihalten der Fahrrinne angehe. „Dass das Land eine Idee davon hätte, wie ein im Koalitionsvertrag favorisiertes ,innovatives Fährkonzept‘ aussehen könnte, war nicht zu erkennen“, erklärte Böther. In beiden Landkreisen gebe es insgesamt fünf Fährbetriebe.
