27. Nov. 2016 · Bildung

Bei Schulkontrollen lässt Heiligenstadt die Zügel locker

Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) will von 2017 an die in vielen Lehrerkollegien unbeliebte „Schulinspektion“ weitgehend verändern: Künftig soll das System „Schul-Feedback“ heißen und den Kollegien an den Schulen weniger Stress bereiten. Wenn es beispielsweise um Vergleichsarbeiten geht, die in bestimmten Jahrgängen geschrieben werden müssen, soll dafür der Korrekturaufwand verringert werden. Bei der Terminplanung soll die Schule mehr Freiraum haben. Außerdem soll die Fachkonferenz in der Schule prüfen, ob in dem Fach, in dem die Vergleichsarbeiten geschrieben werden, die Anzahl der sowieso üblichen schriftlichen Lernkontrollen um eine verringert werden kann. Die Mindestzahl allerdings, betont die Ministerin, müsse erhalten bleiben. Bei der Auswertung von Tests will das Ministerium auch verstärkt auf den Computereinsatz setzen – dies könne, heißt es, eine „erhebliche Entlastungswirkung“ haben. Die Schulen sollen beim „Schul-Feedback“ mehr Beratung bekommen und weniger Kontrolle spüren – und sie sollen mehr Zeit erhalten, den Ratschlag der Inspekteure umzusetzen.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #216.
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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