
Bauern fordern Bekenntnis zur regionalen Landwirtschaft
Die Bauernbewegung hat den Konzernen nun eine Frist bis zum kommenden Sonntag gesetzt. Bis dahin sollen alle Marktpartner an den Verhandlungstisch kommen und sich klar zur regionalen Landwirtschaft bekennen. LsV fordert ein Programm zur besseren Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln. Der Fokus solle dabei auf der Förderung regionaler Waren liegen. „Die Erzeugung von Lebensmitteln ist hierzulande reglementiert mit Auflagen, die Geld kosten. Wir machen das gern, aber das muss dann auch bezahlt werden“, sagte Koslowski im Rundblick-Gespräch.Lesen Sie auch: Wie die Bauernbewegung ganz allmählich etablierter wird Empörte Bauern greifen die Landesminister an
Als Beispiel führte er die Abschaffung der Käfighaltung von Legehennen an. Als dieses Verbot in Deutschland beschlossen wurde, habe man die Legebatterien hier abgebaut und in Osteuropa wieder aufgebaut. Nun kämen Lastwagen voll mit Eiern zurück nach Deutschland, die Produkten würden dann in einer deutschen Fabrik weiterverarbeitet und bekämen so die Kennzeichnung als ein deutsches Erzeugnis. Bei Rohprodukten ist so etwas nicht möglich, bei weiterverarbeiteter Ware allerdings schon. Gegen ein solches Vorgehen, das den Marktwert regionaler Produkte senkt, richtet sich der Protest der Landwirte. Verhandlungsführer auf Seiten der Bauernbewegung sollen bundesweit organisierte Arbeitsgruppen sein, berichtete Koslowski. Man habe sich nach Kompetenzen aufgeteilt, die Experten für das Kaufmännische sollen nun die Gespräche mit dem Lebensmitteleinzelhandel führen.