Atommüll-Lager: Streit zwischen Pantazis und Schünemann
Christos Pantazis, SPD-Landtagsabgeordneter aus Braunschweig, befindet sich in einer gravierenden öffentlichen Auseinandersetzung mit CDU-Landtagsfraktionsvize Uwe Schünemann aus Holzminden. Pantazis und sein Fraktionskollege Philipp Raulfs (Gifhorn) hatten Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) aufgefordert, im nordrhein-westfälischen Würgassen an der Weser zügig ein Bereitstellungslager für radioaktive Abfälle einzurichten. Als Schünemann davon erfuhr, meinte er, diese Forderung sei „ungeheuerlich“. So verständlich es für Pantazis und Raulfs sei, dass ihre eigene Region nicht belastet werden solle, so unsolidarisch sei es aber, dieses Lager für einen Standort nahe dem Kreis Holzminden zu empfehlen.
Pantazis reagierte, indem er Schünemann seinerseits angriff: Der CDU-Politiker versuche, „den natürlich verunsicherten Bürgern im Kreis Holzminden Sand in die Augen zu streuen“. Er hoffe, das Thema parteipolitisch instrumentalisieren zu können und einen Keil zwischen die betroffenen SPD-Politiker zu treiben. Es stehe nach wie vor im Raum, einen alternativen Standort Waggum-Bechtsbüttel (Kreis Gifhorn) auszuwählen. Die Entscheidung treffe eine Bundesbehörde.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #062.