Arbeitskampf bei Musashi vorbei: Zulieferer verzichtet auf Kündigungen
Alina Roß, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall in Niedersachsen, vermeldet einen Erfolg im Arbeitskampf mit dem Automobilzulieferer Musashi. Nach „temporären Arbeitsniederlegungen“ habe das Unternehmen sowohl Standortschließungen wie auch betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2025 ausgeschlossen. Darüber hinaus garantiere der Präzisionsbauteile-Hersteller den Erhalt von 1312 Arbeitsplätzen bis 2030 sowie in der Regel die unbefristete Übernahme von Auszubildenden. Im Gegenzug verzichten die Beschäftigten an den sechs deutschen Musashi-Standorten unter anderem für vier Jahre auf das Transformationsgeld, das ihnen laut Flächentarif zusteht. „Die Einigung gibt den Beschäftigten Sicherheit und schafft Zukunftsperspektiven – auch an Standorten in Hann. Münden und Lüchow“, sagt Roß.
Im Wendland hat das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 300 Mitarbeiter. Die zusammengehörigen Werke in Hann. Münden und Leinefelde (Thüringen) zählen insgesamt etwa 600 Beschäftigte. Auch der Uelzener Bundestagsabgeordnete Jakob Blankenburg (SPD), der Lüneburger Landtagsabgeordnete Detlev Schulz-Hendel (Grüne) und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatten die Musashi-Beschäftigten bei ihren Warnstreiks unterstützt.
Dieser Artikel erschien am 04.05.2022 in der Ausgabe #083.
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