Stephan Bothe, Sozialpolitiker der AfD-Landtagsfraktion, will die Maskenpflicht an Schulen nicht hinnehmen. Der Vater zweier Grundschulkinder will noch in dieser Woche Klage vor dem Landgericht Lüneburg einreichen und auch versuchen, einen Eilantrag zu stellen. In neun Tagen beginnt in Niedersachsen das neue Schuljahr. Es gehe ihm nicht allein darum, eine Maskenpflicht im Unterricht abzuwenden, sagt Bothe dem Politikjournal Rundblick.


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Er sehe auch die Schutzmaske auf dem Pausenhof und in den Gängen als eine Gesundheitsgefährdung. „Nicht auf jedem Schulhof gibt es die Möglichkeit, sich bei hohen Temperaturen und Sonnenschein in den Schatten zu stellen. Außerdem wollen die Kinder in der Pause ja auch einmal toben und spielen“, meint Bothe. Für den AfD-Politiker gibt es zudem keine stichhaltige Belege für die Verhältnismäßigkeit der Maskenpflicht in den Schulen. Die Schutzmaske habe auch starke Auswirkungen auf die nonverbale Kommunikation.

Durch die Maskenpflicht würden Elemente von Erziehung und Lernen dermaßen massiv beschnitten, dass es für die Kinder hochgradig entwicklungsgefährdend sei, so Bothe. In Interviews äußerten sich CDU-Landeschef Bernd Althusmann und CDU-Landtagsfraktionschef Dirk Toepffer zur Maskenpflicht in Schulen. Althusmann sagte, die Ausweitung der Vorgabe, Mund- und Nasenschutz auch im Unterricht zu tragen, sei möglich. Toepffer wandte allerdings ein, Unterricht mit Maske halte er aus pädagogischen Gründen für schwer möglich.