18. Aug. 2022 · 
Wirtschaft

Nach Energiepreisanstieg: Handwerkskammer fordert mehr Hilfe für kleine Betriebe

Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN), kritisiert die Vernachlässigung von Klein- und Kleinstbetrieben in den Förderprogrammen des Bundes. „Die ausschließliche Ausrichtung der Förderung an der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen greift zu kurz. Auch regional ausgerichtete Betriebe aus dem kleinbetrieblichen Sektor mit einem überdurchschnittlich hohen Energieverbrauch müssen berücksichtigt werden“, meint Sander zur aktuellen Debatte um Entlastungen aufgrund der neuen Gasumlage.

Die LHN-Chefin rechnet vor: Bei einer Fleischerei mit zwei Filialen und 18 Beschäftigten lägen die Mehrkosten durch die Gasumlage bei etwa 8400 Euro, bei einer Textilreinigung mit acht Mitarbeitern bei rund 5500 Euro. Vor diesem Hintergrund sei die Stoßrichtung der vom Land Niedersachsen eingereichten Bundesratsinitiative für ein branchenoffenes und bundesweit wirkendes Förderprogramm für den Mittelstand von großer Bedeutung. „Sollten Klein- und Kleinstunternehmen auch weiterhin von den Bundeshilfsprogrammen ausgenommen bleiben, ist es richtig, diese Betriebe bei den von der Landesregierung angekündigten regionalen Härtefallfonds zu berücksichtigen“, sagt Sander.

Dieser Artikel erschien am 19.8.2022 in Ausgabe #142.

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