
"Wenn ein Autohaus aufhaben darf, kann auch ein Möbelhaus aufhaben. Beide liegen nicht in Fußgängerzonen."
Während Möbelhäuser in Niedersachsen nur auf einer Fläche von höchstens 800 Quadratmetern öffnen dürfen, ist den Geschäften in NRW die generelle Öffnung erlaubt. Das sei auch die einzige Ausnahme, die es in Nordrhein-Westfalen gebe, hatte der dortige Gesundheitsminister Karl-Josef-Laumann gesagt.
Ihm habe nicht eingeleuchtet, warum Autohäuser öffnen dürften, Möbelhäuser aber nicht. "Ich weiß ja auch, welche Ministerpräsidenten die Öffnung der Autohäuser vertreten haben. Das sind die Standorte von BMW, von Audi, VW und Mercedes. ", so Laumann am Freitag. "Wenn ein Autohaus aufhaben darf, kann auch ein Möbelhaus aufhaben. Beide liegen nicht in Fußgängerzonen."
https://twitter.com/landnrw/status/1253623519755112450
Die Kunden nahmen das Angebot offenbar in großer Zahl an. Beobachter berichteten von 500 Meter langen Schlangen vor dem IKEA-Möbelhaus in Köln.
https://twitter.com/HelmutSalz2017/status/1252908661002899456?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1252908661002899456&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.derwesten.de%2Fregion%2Fikea-in-nrw-das-spielt-sich-nach-wiedereroeffnung-vor-den-maerkten-ab-das-ist-laecherlich-oeffnungszeiten-id228973437.html
In der niedersächsischen Wirtschaft kommt die Regelung in unserem Bundesland nicht gut an. Der Chef der niedersächsischen Industrie- und Handelskammer, Horst Schrage, sprach von einer unsäglichen Diskussion. Durch das Abstellen auf Sortimente oder Quadratmetergrößen werde mehr Unverständnis als unbedingt erforderlich produziert. „Besser wären klare Kriterien, man muss auch die Akzeptanz bei den Händlern finden“, sagte Schrage. Dass in Nordrhein-Westfalen die Möbelhäuser komplett öffnen dürften während ihnen in Niedersachsen nur eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern zugebilligt wird, nannte Schrage eine Wettbewerbsverzerrung.