Wolfgang Ehmke, Atomkraftgegner, erinnert gemeinsam mit Helge Bauer von der Bürgerinitiative „ausgestrahlt“ an den ersten Castortransport in das Atommüll-Zwischenlager Gorleben vor inzwischen 30 Jahren. Weil die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll bislang ergebnislos geblieben ist, warnen die Aktivisten nun vor den Risiken einer unsicheren Dauer-Zwischenlagerung. Insbesondere neue Gefahren etwa durch die Klimaveränderungen oder terroristische Sabotageakte treiben die Atomkraftgegner um. Ihre Sorge ist, dass die zuständigen Behörden Schutzvorkehrungen treffen, die dem Zeithorizont von weiteren knapp 100 Jahren bis zur Einlagerung in einem Endlager nicht genügen. So fordern sie etwa Wandstärken von mindestens 1,80 Metern und Flugverbotszonen über den Zwischenlagern. Zudem erinnern Ehmke und Bauer gemeinsam mit dem Aktivistenbündnis „Atommüllkonferenz“ an die große Bedeutung der Zivilgesellschaft. Diese solle auch in künftige Prozesse stärker mit eingebunden werden.