Viele nutzen die Ausbildung als Sprungbrett für eine andere Qualifikation und arbeiten nur ein paar Jahre in der Kita, andere gehen in Teilzeit
Denn nicht alle, die die Schule verlassen, kommen auch in den Kitas an. „Viele nutzen die Ausbildung als Sprungbrett für eine andere Qualifikation und arbeiten nur ein paar Jahre in der Kita, andere gehen in Teilzeit“, sagt Heidutzek. Die Zahl der Vollzeit arbeitenden Erzieher ist in Niedersachsen in den vergangenen Jahren zwar um 2,3 Prozent auf 27,1 Prozent gestiegen. Doch Erzieher, die weniger als 38 Stunden pro Woche arbeiten, stellen immer noch knapp drei Viertel der Belegschaft.
Poppinga sieht auch eine enorme Diskrepanz zwischen dem, das die Politik von Erziehern verlangt und dem Personalschlüssel. „Als ich damals in der Kita anfing, haben wir zu zweit 25 Kinder betreut.“ Eine individuelle Förderung jedes Kindes war damals noch nicht vorgesehen. Es sei richtig und gut, dass sich das geändert habe, aber die Politik habe verpasst, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen und den Beruf des Erziehers wieder interessant zu machen. „Da kann ich verstehen, dass sich junge Leute das nicht antun wollen.“