Garrelt Duin (50), ehemaliger Landesvorsitzender der niedersächsischen SPD, steht möglicherweise vor einem neuen politischen Comeback. Duin stammt aus Ostfriesland, fiel als Vorsitzender des Juso-Bezirks Weser-Ems 1996 auf, weil er einen öffentlichen Konflikt mit dem damaligen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder wagte. Von 2005 bis 2010 war er Vorsitzender der niedersächsischen SPD, bis 2012 gehörte er dem Bundestag an – und profilierte sich als Kritiker einer Annäherung der SPD an die Linkspartei.

2012 wechselte der Jurist nach Nordrhein-Westfalen und wurde dort Wirtschaftsminister, das blieb er bis zum Ende der rot-grünen Landesregierung. Duin wechselte im März zur Thyssenkrupp-Tochter Kernanlagenbau. Nun ist er im Gespräch als möglicher Nachfolger für den Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch, der aus privaten Gründen zurückgetreten ist. Eine neue Personalie in Hamburg ist angeblich schon entschieden: Jan Pörksen, bisher „Staatsrat“ (also Staatssekretär) der Sozialbehörde, soll neuer Leiter der Senatskanzlei werden – vergleichbar mit dem Chef der Staatskanzlei in Niedersachsen.