16. Nov. 2020 · 
Soziales

Weil: „Der Inzidenzwert von 50 ist unser Ziel“

„Wir sind noch nicht da, wo wir sein müssen“: So sieht Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil die aktuelle Corona-Lage im Land. Seit den Anfang November beschlossenen Einschränkungen habe es deutliche Fortschritte gegeben, diese reichten aber nicht aus, sagte Weil nach einer Video-Konferenz von Bund und Ländern am Abend in Hannover. [caption id="attachment_55155" align="alignnone" width="780"] "Auf der Strecke müssen wir auch unter einen Inzidenzwert von 35 kommen", sagte Stephan Weil am Montagabend - Foto: MB.[/caption] Aber wo müssen wir hin? Man rekurriere immer wieder auf den Inzidenzwert 50, sagte Weil. „50 ist definitiv unser Ziel. Auf der Strecke müssen wir auch unter 35 kommen.“ Niedersachsen liegt aktuell bei einer 7-Tages-Inzidenz von 103,4. https://twitter.com/NdsLandesReg/status/1327914606912794624 Am 25. November wollen sich Kanzlerin und Ministerpräsidenten das nächste Mal per Videochat treffen. Diese Beratung werde dann sehr konkret werden müssen, meinte der Ministerpräsident. Dann solle es auch einen klaren Fahrplan für den Dezember, Weihnachten und Neujahr geben. „Es ist das Ziel, das Fest der Familie möglich zu machen. Das hängt aber von der Lage ab, in der wir uns dann befinden“, erklärte Weil.

Schulen und Kitas sollen offen bleiben

Bund und Länder waren sich heute einig, Schulen und Kitas weiterhin nicht zu schließen. Weil hält diese Entscheidung auch für sinnvoll. Über 80 Prozent der rund 3000 Schulen in Niedersachsen konnten Weil zufolge in der vergangenen Woche ihren Präsenzunterricht durchführen. Das aktuelle Konzept habe sich in der Praxis bewährt. Viele Lehrkräfte leisteten derzeit eine herausragende Arbeit. Zur Diskussion um überforderte Gesundheitsämter, die sich bei Corona-Fällen in Schulen nicht mehr in der Lage sehen, zeitadäquat Quarantäne-Entscheidungen für Kohorten in den Schulen zu fällen, riet Weil davon ab, zu treffende Entscheidungen den Schulleitungen zu überlassen. „Man kann sich vorstellen, welchem Druck die Schulleitungen gerade ausgesetzt sind“, so Weil. Die Entscheidung müssten die Gesundheitsämter treffen. Er habe den Eindruck, dass das System funktioniere.
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Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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