Lesen Sie auch: Kirchen-Konföderation bedauert abgesagte Gottesdienste Was die Kirchen an der geplanten Corona-Verordnung stört Gäfgen-Track: „Die Kirche muss raus in die Welt!“
Doch das wird voraussichtlich nicht reichen, um den Andrang vor allem an Heiligabend bewältigen zu können. Deshalb überlegen viele Kirchengemeinden, mit den Gottesdiensten ins Freie auszuweichen. Hier bestand zunächst noch Unsicherheit hinsichtlich der Regelungen, die in der Corona-Verordnung getroffen wurden. Der Anstieg der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen hat diese Fragezeichen noch einmal verstärkt. Zunächst allerdings scheint klar: Die Kirchen dürfen nach draußen gehen und benötigen dafür zwar ein Hygienekonzept, aber keine festen Sitzplätze für alle Besucher, wie das sonst bei Open-Air-Veranstaltungen vorgeschrieben wird. „Das wäre bei der Menge an Sitzplätzen und auch bei Regen im Dezember nicht machbar gewesen“, erläutert Oberlandeskirchenrätin Gäfgen-Track, Bevollmächtigte der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, im Gespräch mit dem Politikjournal Rundblick. [caption id="attachment_53176" align="alignnone" width="780"]


Wir werden alles dafür tun, und wenn wir draußen mit großem Abstand und Masken stehen, dass es Weihnachtsgottesdienste geben wird.
Und was ist, wenn das Infektionszahlen bis Weihnachten doch noch derart ansteigen, dass selbst diese Pläne nicht mehr umgesetzt werden können? „Es wird auch digitale Formate geben“, versichert Gäfgen-Track, man bereite das ganze Spektrum vor, nicht zuletzt für Menschen, die sich vor einer Infektion besonders schützen müssen. „Aber wir werden alles dafür tun, und wenn wir draußen mit großem Abstand und Masken stehen, dass es Weihnachtsgottesdienste geben wird. Die Weihnachtsbotschaft mit all ihren Spannungen von tiefer Menschlichkeit und strahlender Göttlichkeit, Bedrohung und Rettung, Ängsten und Hoffnungen nimmt die Gefühle von Menschen in der Pandemie auf.“ Das zu hören und zu erleben, werde denen, die kommen, Vertrauen und Mut geben und das Gemeinschaftsgefühl stärken, hofft die Theologin.