Rolf Seelheim, der seit 26 Jahren Chefredakteur der Nordwest-Zeitung in Oldenburg war, ist jetzt während eines großen Festes mit viel Prominenz verabschiedet worden. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) würdigte ihn als „publizistisches streitbares Schwergewicht“. Seelheim war zunächst bei der Westfälischen Rundschau tätig und kam dann 1990 zur NWZ nach Oldenburg. Dass ein Chefredakteur einer Regionalzeitung so lange im Amt bleibt, ist schon eine Besonderheit. Seelheim war für seine zuweilen recht krasse Ausdrucksweise in Kommentaren bekannt, seine Anhänger schätzten ihn dafür, dass er Probleme deutlich benannt hat.

Der 46-jährige Lars Reckermann, bislang Chefredakteur der Schwäbischen Post und der Gmünder Tagespost (SDZ-Mediengruppe), übernimmt am 1. September die NWZ-Chefredaktion. Reckermann war, wie Seelheim, früher bei der Westfälischen Rundschau – bis 2012 arbeitete er dort als Vize-Chefredakteur. Seine ersten journalistischen Erfahrungen hatte er beim Hellweger Anzeiger im Kreis Unna gesammelt. 1997 bekam Reckermann den Journalisten-Nachwuchspreis der Landwirtschaftskammer Westfalen.