War die DIK-Moschee in Hildesheim eine Terrorzelle?
Die Opposition im Landtag ruft nach mehr Aufklärung über die Moschee des Deutschsprachigen Islamkreises (DIK) in Hildesheim – jene Einrichtung, in der auch der salafistische Prediger Abu Walaa aktiv gewesen ist. Abu Walaa gilt als die Nummer eins der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Deutschland, er wurde Ende 2016 verhaftet. Der CDU-Innenpolitiker Jens Nacke bezieht sich nun auf Berichte in der Wochenzeitung „Die Zeit“, in der über den Attentäter Anis Amri berichtet wird, der den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt verübt hatte. Amri soll sich in Hildesheim mehrfach mit Abu Walaa getroffen haben, er soll sogar als Pizza-Bote in Hildesheim tätig gewesen sein.
Bisher, so erklärt Nacke, hatte der Verfassungsschutz nur über einen einzigen belegten Aufenthalt von Anis Amri in der DIK-Moschee in Hildesheim gesprochen. Nun gebe es Hinweise, dass sich der spätere Attentäter wohl doch mehrfach dort aufgehalten haben soll. „Die DIK-Moschee in Hildesheim hatte für das Weihnachtsmarkt-Attentat in Berlin offenbar eine größere Bedeutung als es uns der niedersächsische Verfassungsschutz berichtet hat“, erklärt Nacke. Die CDU will zudem Klarheit darüber, ob die Polizei von einer geplanten Überprüfung der Moschee in Hildesheim Abstand nahm, weil dies womöglich zunächst nicht im Sinne der rot-grünen Integrationspolitik gewesen wäre.