Johanne Modder, Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, hat in einer bewegenden Rede Abschied von der Parlamentsarbeit genommen. Sie wird am Freitag das letzte Mal als Abgeordnete in einer Landtagssitzung dabei sein – nach fast 20 Jahren. Modder sagte, sie blicke mit Stolz, Dankbarkeit und Demut auf die Parlamentsarbeit zurück und danke vielen, die ihr diese Tätigkeit ermöglicht hätten, auch ihrer Familie. So manches Mal, wenn sie in ihre ostfriesische Heimat zurückkehrte und gemeint habe, im Landtag mit Entschließungsanträgen die Welt verändert zu haben, habe ihr Mann nur gesagt: „Ja, wir hier haben davon wenig gemerkt.“

„Wir sollten in Krisenzeiten lieber auf die Leisen hören.“

Modder appellierte an die Landtagsabgeordneten, ihre Arbeit nicht klein zu reden – etwa dann, wenn starker Gegenwind spürbar sei. In Krisenzeiten sollten die Abgeordneten sich hüten, den Forderungen der Lautstarken zu folgen. „Wir sollten dann lieber auf die Leisen hören“, sagte sie. Nach ihrer Rede erhoben sich die Abgeordneten von ihren Plätzen und applaudierten – erst die der SPD, der CDU und der Grünen, nach leichter Verzögerung dann auch die der FDP.