Leider ist es fast in jeder Unterrichtsstunde so, dass entweder die Technik nicht funktioniert oder die Lehrer nicht wissen, wie sie mit der Technik umgehen sollen.
Der Themenkatalog der Schüler ist breit, geht weit über die Klimaschutz-Demonstrationen hinaus. An diesem Freitag geht es im Raum der Landespressekonferenz um Mobbing in der Schule, vegetarisches Essen in Kantinen, verpflichtende Impfungen und auch immer wieder um die Digitalisierung. Nicole Käfer fragt, wann es denn endlich ein Curriculum für Informatik und die entsprechenden Lehrer an den Schulen gebe. Man habe in diesem Jahr beschlossen, Informatik als Pflichtfach in den Klassen 5 bis 10 einzuführen, antwortet Tonne. „Das ist der Beschluss. Jetzt fangen die Herausforderungen an: wie bekommen wir ausreichend Lehrkräfte? Wie bereiten wir es vor?“ Man wolle noch in diesem Jahr in eine verstärkte Aus- und Fortbildung einsteigen. Das werde aber drei Schuljahre in Anspruch nehmen. Dann werde man rückwärtslaufend von der 10. Klasse an Informatik einführen und es regulär im Stundenplan verankern.
Tonne spricht von einem Henne-Ei-Problem: „Müssen wir erst das Fach einführen und bekommen dadurch die Fachlehrer oder brauchen wir erst die Fachlehrer, um dann das Fach einzuführen?“ Jetzt habe man sich mit dem Beschluss für einen Weg entschieden. Die Digitalisierung der Schulen beschreibt Tonne als Prozess und verweist auf den Masterplan Digitalisierung. Ergebnisse werde man nicht gleich morgen sehen, stattdessen soll es nach und nach bessere Bedingungen geben. Schülerzeitungsredakteur David List hatte zuvor die aktuelle Situation in seiner Schule beschrieben: „Leider ist es fast in jeder Unterrichtsstunde so, dass entweder die Technik nicht funktioniert oder die Lehrer nicht wissen, wie sie mit der Technik umgehen sollen.“