Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Kautschukindustrie (ADK), zeigte sich nach der ersten Tarifrunde gestern vorsichtig optimistisch. Man habe sich unternehmensnah und konstruktiv ausgetauscht, sodass er guter Dinge sei, in der nächsten Tarifrunde am 28. Februar in Fulda einen Durchbruch zu erzielen. „Wenn uns das gelingt, zeigt das, wie Sozialpartnerschaft in Deutschland gelingen kann. Unaufgeregt, sachlich und trotzdem mit einem gemeinsamen Ergebnis.“ Der Arbeitgeberverband hatte den Beschäftigten unter anderem zwei Inflationsausgleichsprämien von je mindestens 1000 Euro angeboten. Zu wenig, wie IGBCE-Verhandlungsführer Marc Welters bemängelte. „Die 3000 Euro Inflationsausgleich sind gesetzt. Die Mitglieder erwarten 3000 Euro, und ohne die wird es auch kein Ergebnis geben“, betonte er. Insgesamt stünde man in der Höhe und Länge der Tarifbindung noch weit auseinander. So sei das angebotene tabellenwirksame Entgeltplus von je 2,5 Prozent zum 1. April 2024 und 2025 unzureichend und die Laufzeit zu lang. ADK-Geschäftsführer Schmidt hielt dagegen, dass sich die Gehälter bereits im April dieses Jahres noch durch den letzten Tarifvertrag erhöhen würden. Inklusive der Ausgleichszahlungen und des Urlaubsgeldes würden die Gehälter bis April 2025 um mehr als zwölf Prozent steigen. „Das halten wir für ein sehr faires Angebot.“ Zu einer möglichen Ost-West-Angleichung der Entgelte zeigte sich der ADK bereit zu weiteren Gesprächen.