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In der Pressestelle der Staatskanzlei wurde in den vergangenen Jahren immer wieder kräftig prokrastiniert. Das Modewort darf ich an dieser Stelle benutzen, immerhin soll es demnächst in den Duden aufgenommen werden. Prokrastinieren bedeutet das endlose Aufschieben von Aufgaben. Auf dem Weg zu einem neuen Landes-Slogan gab es laut Staatskanzlei-Chef Jörg Mielke „Phasen von hektischer Betriebsamkeit, die abgelöst wurden von längeren Phasen der Untätigkeit“. Am Ende sollte es Michael Kronacher richten. Projektmanagement ist offensichtlich keine große Stärke der Staatskanzlei. Ich würde deshalb davon abraten, die Mitarbeiter zum Beispiel mit Aufgaben wie dem Rückbau eines Kernkraftwerks zu betrauen.
Minister zeichnen sich dadurch aus, dass sie immer ein wenig weiter denken. Während also nach dem Unwetter der vergangenen Tage noch nicht alle Keller wieder trocken und vermutlich auch nicht alle Äste beiseite geräumt sind, denkt Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel schon über CO2-Preise, Emissionshandel und kommunale Kanalisationssysteme nach. Denn während unsereins bei solchen Wetterverhältnissen denkt „Das regnet und stürmt aber heftig“, denkt Wenzel im selben Moment nur „Klimawandel“. Im eigenen Ministerium hat es mit dem Hochwasserschutz derweil leider nicht so gut funktioniert. Die Feuerwehr Hannover kam auch hier zum Einsatz: Hochwasser im Hochwasserschutz-Ministerium.
Ich wünsche Ihnen einen Montag mit trockenen Füßen
Martin Brüning