Nun also doch: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil zieht sich zurück, übernehmen soll ab Mai der Schon-einmal-Wirtschafts-dann-Umwelt-und-jetzt-wieder-Wirtschaftsminister Olaf Lies.

Vom Meister lernen: Olaf Lies schaut genau zu, wie Stephan Weil regiert. | Foto: Kleinwächter

Den alten Hasen im Landespolitikgeschäft ist Olaf Lies aufgrund dieser Vita natürlich bestens bekannt. Und auch in der gemeinen Bevölkerung hat sich der SPD-Politiker in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Landete Lies im Oktober 2021 bei einer Allensbach-Erhebung noch auf dem fünften Platz der Bekanntheitsskala (hinter Weil, Althusmann, Tonne und Pistorius), schaffte es der Mann aus Sande zwei Jahre später auf den zweiten Platz – direkt hinter Weil.

Na gut, der tatsächliche Wert stieg zwar nur von 40 auf 48 Prozent. Aber bis zur Landtagswahl sind es ja auch noch zweieinhalb Jahre und Oppositionsführer Sebastian Lechner (CDU) kam in derselben Umfrage nur auf einen Wert von 24 Prozent – ist also nur halb so vielen Niedersachsen bekannt wie der nächste MP zu diesem Zeitpunkt.

Dazu beigetragen hat neben seiner stets zuversichtlichen Art sehr wahrscheinlich auch eine besondere telegene Neigung und sein Hang zum Haptischen. Bei Olaf Lies gibt’s Politik zum Anfassen. In der Landespressekonferenz ist der Digitalminister nämlich dafür bekannt, nicht etwa Charts auf kalten Monitoren zu präsentieren. Nein, ein Olaf Lies tritt niemals ohne seine Pappschilder vor die Presse. Die ultimative Übersicht:

Der Mann mit der Pappe: Olaf Lies. | Fotos: Rundblick-Archiv

Der Spruch auf der nächsten Pappe dürfte wohl klar sein: Olaf Lies. Das Land in guten Händen.

Heute dreht sich bei uns alles um den Führungswechsel in Niedersachsen:

  • Weil tritt ab: Nach der SPD-Klausur erklärt Stephan Weil seinen Rückzug im Mai.
  • Das gab’s erst einmal: Was der Fall Alfred Kubel über den weiteren Ablauf nach dem Weil-Rückzug verrät.
  • Stühlerücken: Wie sich das Landeskabinett durch Weils Weggang und Lies‘ Aufstieg bald verändern könnte.

Apropos Pappe: Die gestrige TagesKolumne war natürlich nur ein Aprilscherz. Den Rundblick gibt’s auch in Zukunft nur digital und nicht als Print-Version – sorry!
Ihr Niklas Kleinwächter