31. Aug. 2017 · 
Kolumne

TagesKolumne #151: Die virtuelle Realität hat kein Bild

Liebe Niedersachsen, in einer Berufsschule in Hannover habe ich gestern das virtuelle Klassenzimmer gesehen. Darin waren vier Schwerstbehinderte und ein Lehrer und befassten sich mit dem Thema Konjunktur. Eine tolle Sache an der BBS 14 in Hannover. Schüler und Lehrer konnten sich allerdings auf dem Bildschirm nicht in einer Videokonferenz sehen, sondern nur hören. Das lag in diesem Fall gar nicht einmal an der Berufsschule, sondern an der Internetanbindung der Schüler in ihren Wohnorten in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. „Wir haben das einmal mit einer Videokonferenz probiert, das ist aber in die Hose gegangen“, berichtete Lehrer Stefan Seggebruch. Deutsche 4.0-Wirklichkeit im Jahr 2017. [caption id="attachment_27235" align="aligncenter" width="780"] Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil mit BBS 14-Lehrer Stefan Seggebruch im virtuellen Klassenzimmer - Foto: MB.[/caption] Vielleicht sollten Firmen wie Samsung ihre VR-Brillen teilweise auch nur mit Ton statt Bild anbieten – Sondermodelle für deutsche Verbraucher. Ich habe Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil gestern bei seinem Besuch in der BBS 14 begleitet und ihn gefragt, wie es denn mit den Berufsschulen in Niedersachsen nach der Wahl weitergeht. https://soundcloud.com/user-385595761/weil-zukunft-der-berufsschulen-wird-wichtige-rolle-spielen So mancher hält Gerhard Schröder aktuell für den besten Wahlkampf-Unterstützer der CDU. Sein Engagement beim russischen Ölkonzern Rosneft ist für viele das perfekte Beispiel dafür, wenn Moral zwischen all den großen Scheinen in der Brieftasche verloren geht. Ich bin mir allerdings weniger sicher, ob das bei der Wahlentscheidung eine große Rolle spielen wird. Wählt jemand nicht Martin Schulz, weil Schröder gerade privat zusammen mit Putin mit nacktem Oberkörper auf Bärenjagd geht? Oder gibt jemand Angela Merkel nicht seine Stimme, weil Altbundespräsident Christian Wulff als Anwalt für eine türkische Modefirma arbeitet? Zum Abregen hilft ja vielleicht ein Wellness-Wochenende in Stadtoldendorf.
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Fast ein Drittel der Deutschen will bei der Bundestagswahl per Briefwahl abstimmen, habe ich gestern gelesen. Die Zahl stammt vom Meinungsforschungsinstitut YouGov. Damit würde die Zahl der Briefwähler weiter steigen, was ich gar nicht verstehe. Es gibt doch nichts Schöneres, als an einem Sonntag von seinem demokratischen Recht Gebrauch zu machen. Mir ist auf dem Weg zum Wahllokal immer ganz feierlich zumute – ich trage sozusagen geistig Frack und Zylinder. Mit dieser Bekleidung sollten Sie in der Realität aber besser nicht das Wahllokal betreten – sonst fragt der Wahlleiter kritisch nach, ob Sie denn auch wirklich abstimmen dürfen… Ich wünsche Ihnen einen schönen Wochenausklang   Martin Brüning
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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