
Alexander Ostermaier, Vertreter der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft, kritisiert die Befristung des verlängerten Kurzarbeitergelds bis Ende März 2022. „Die mehr als 100.000 Betriebe der Veranstaltungswirtschaft werden bis dahin nicht selbst existenzfähig sein“, sagt Ostermaier und führt aus: „Erstens bricht die Branche angesichts der Pandemiemaßnahmen der Regierung und der darauf basierenden Stornowelle gerade noch tiefer ein. Zweitens haben Veranstaltungen einen Vorlauf von rund zwölf Monaten, bevor sie abgerechnet werden können und Einnahmen bringen.“ Schon jetzt würden die Betriebe auf 50 Prozent der Sozialabgaben beim Kurzarbeitergeld „sitzenbleiben“. „Die neue Bundesregierung vertritt mit Blick auf die Eventindustrie keineswegs die Existenzinteressen der Wirtschaft“, sagt Ostermaier und ärgert sich vor allem über die FDP, aus der einige Vertreter das Ende aller Wirtschaftshilfen Mitte 2022 gefordert hätten. „Das ist eine folgenschwere Entscheidung angesichts des allgemeinen Unvermögens, die Pandemieentwicklung mittelfristig abzusehen.“ Die Veranstaltungsbranche werde zu diesem Zeitpunkt auch noch keine spürbaren Umsätze machen. Laut Ostermaier sind die Einnahmen der Veranstalter um etwa 87 Prozent eingebrochen. „Lediglich die Stornierungszahlen steigen immer höher“, meint der Branchenvertreter aus Hamburg.