Lesen Sie auch: Schnelligkeit vor Qualität? Experten streiten über neue Regeln zur Erzieherausbildung Kommunen sollen Teil-Vergütung für dritte Fachkraft in Kindergärten zahlen
In der Großen Koalition wird – wie der Rundblick unlängst berichtete – über eine Reform der Ausbildung gesprochen. Im Zusammenhang damit steht der Plan, in einigen Jahren auch die dritte Fachkraft je Gruppe anbieten zu können. Zwischen den Kommunalverbänden auf der einen Seite und den Kultuspolitikern auf der anderen wird schon länger auch über eine Veränderung der Ausbildung gesprochen – also eine Verkürzung ebenso wie einen stärkeren Praxisanteil. Dagegen wird aber bundesweit auf Ebene der Kultusminister der Länder Widerstand laut, weil viele Bildungsexperten im Gegenteil eine noch intensivere Akademisierung für nötig erachten. Im Koalitionsvertrag von SPD und CDU für diese Wahlperiode im Landtag ist von einer „Veränderung des Fachkraft-Kind-Schlüssels“ die Rede, also von der Erhöhung der Zahl der Betreuer in den Kindergartengruppen. Bei der derzeitigen Lage des Arbeitsmarktes für Erzieher sei dieser Weg nicht richtig, betont Mädge. Wenn die Kommunen schon Probleme hätten, für die zweite Kraft in den Gruppen noch geeignete Bewerber zu finden, dann könne man noch nicht über die dritte Kraft reden. Überfällig sei nun ein Konzept des Landes, wie die Ausbildung praxisnäher gestaltet werden könne.