Sascha Spoun, seit 13 Jahren Präsident der Leuphana-Universität in Lüneburg, steht vor einem großen Karrieresprung. Der in München geborene Wirtschaftswissenschaftler, der lange in der Schweiz gewirkt hat, ist  zum neuen Präsidenten der Universität Göttingen gewählt worden. Die Uni Göttingen ist mit ihren 31.000 Studenten dreimal so groß wie die Leuphana, die bisherige Präsidentin Ulrike Beisiegel hatte ihren vorzeitigen Ruhestand für 2020 angekündigt – der Senat in Göttingen drängte auf eine Neubesetzung der Präsidentenstelle schon im Herbst 2019.

Der 50-jährige Spoun war als Lüneburger Uni-Präsident nicht unumstritten, vor allem in der Zeit des Neubaus des Zentralgebäudes, als er sich auf seinen damaligen Vizepräsidenten Holm Keller stützte. Vor seiner Wiederwahl im Januar dieses Jahres hieß es, Spoun stehe nur bereit, wenn auf eine öffentliche Ausschreibung verzichtet werde. Diese Ausschreibung hatte vor allem die Studentenvertretung gefordert.


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