Lars Kelich, Chef der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Hannover, hat sich aufgeregt über Ministerialbeamte des Sozialministeriums und Mitarbeiter des Landesgesundheitsamtes (NLGA). Die Hannoversche Allgemeine Zeitung zitiert ihn mit dem Satz: „Das sind Ministerialbeamte, denen man im Laufen die Schuhe besohlen kann.“ Hintergrund ist eine Stellungnahme des NLGA an die Bauaufsichtsbehörden der Stadt. Diese empfiehlt, einen Plan von Gutachtern zum Umbau der historischen Continental-Gebäude auf dem Wasserstadt-Gelände in Hannover abzulehnen.

Der Plan sieht vor, die Wände zu verkleiden, sodass die krebserregenden Nitrosamine in den Wänden nicht mehr gefährlich wirken können. Nach Meinung von Kelich und anderen Stadtpolitikern hat das NLGA in seiner Stellungnahme nur darauf abgestellt, dass die vorgeschlagene Variante „kein anerkanntes Verfahren“ sei, sich auf inhaltliche Gespräche aber nicht eingelassen.
Dem widerspricht nun Stefanie Geisler, Sprecherin von Gesundheitsminister Andreas Philippi. Die Stellungnahme sei keine Entscheidung, natürlich sei man zu weiteren Gesprächen bereit. Die Entscheidung über den Abriss treffe aber die Stadt Hannover allein. Die Sprecherin des für Denkmalschutz zuständigen Wissenschaftsministeriums ergänzte, die Gebäude seien wichtige Baudenkmale, ein Abrissantrag liege noch nicht vor. Der Investor für die Wasserstadt, Günter Papenburg, setzt sich seit langem für den Abriss der historischen Gebäude ein.