16. Sept. 2025 · 
P und PSoziales

Soziale Träger wollen Inflationsausgleich von zehn Prozent

Kerstin Tack, Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen e. V. (LAG FW), fordert Korrekturen am Haushaltsplanentwurf. „Seit Jahren werden die Mittel des Niedersächsischen Wohlfahrtsfördergesetzes nicht an die Kostensteigerungen angepasst“, erklärt die LAG FW. „Eine Nullrunde bedeutet in Zeiten von Inflation und steigenden Kosten faktisch Kürzungen – mit gravierenden Folgen für die soziale Infrastruktur“, kritisiert sie. Um Angebote aufrechtzuerhalten, brauche es dringend einen Inflationsausgleich von zehn Prozent. Dafür, rechnen die Sozialverbände vor, sollen 2,5 Millionen Euro zusätzlich veranschlagt werden. Außerdem müsse das geplante Kinderschutzgesetz mit den nötigen Mitteln hinterlegt werden. Dafür fordert die LAG FW vier Millionen Euro. Darüber hinaus setzt sie sich mit Blick auf die bundesweite Teillegalisierung von Cannabis für eine bessere Förderung der Suchthilfe ein. „Suchthilfe-Einrichtungen sind zentral für Prävention und Hilfe, hochwirksam und entlasten zugleich das Gesundheitssystem. Statt jährlicher Notlösungen braucht es endlich eine verlässliche Grundfinanzierung“, sagen die Sozialverbände und fordern dafür eine Million Euro. Immerhin sei zu begrüßen, dass im Haushaltsplanentwurf nicht gekürzt werde wie in anderen Bundesländern.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #162.
Anne Beelte-Altwig
AutorinAnne Beelte-Altwig

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