24. Aug. 2021 · 
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So will Steffen Krach die Regionsverwaltung reformieren

Steffen Krach, derzeit Wissenschafts-Staatssekretär im Berliner Senat und zudem SPD-Kandidat für das Amt des Präsidenten der Region Hannover, hat die Reform der Regionsverwaltung als eines seiner zentralen Anliegen bezeichnet. In einem vierseitigen Papier zur Verwaltungsreform plädiert er für eine bessere Verzahnung der Regionsverwaltung mit den Verwaltungen der 21 Städte und Gemeinden in der Region. In den vergangenen zehn Jahren sei die Regionsverwaltung um 1000 Mitarbeiter gewachsen, manche Tätigkeiten seien jedoch befristet. Es sei aber nicht möglich, betont Krach, bei einem zeitlich begrenzten Mehrbedarf dauerhaft neue Stellen zu schaffen. Daher komme es darauf an, dass neue Mitarbeiter vielseitig einsetzbar seien und ständig weiterqualifiziert werden könnten.

SPD-Kandidat Steffen Krach - Foto: Axel Herzig

In seinem Konzept heißt es: „Personal muss dort vorhanden sein, wo es gebraucht wird. Die Regionsverwaltung und die 21 Verwaltungen der Kommune müssen sich gegenseitig unterstützen, wenn kurzfristige Bedarfe entstehen. Hierzu braucht es eines Personalaustauschs oder Austausch der digitalen Verwaltungsvorgänge auf Anforderung, um Unterstützung von anderen Verwaltungen annehmen zu können. Ein solches System basiert darauf, dass Mitarbeiter oder zu bearbeitende Vorgänge der einen Verwaltung für einen befristeten Zeitraum in einer anderen Verwaltung eingesetzt oder bearbeitet werden können. Ein solches System hilft auch, die Finanzen der Kommunen zu schonen. Die betroffenen Beschäftigten müssen so qualifiziert werden, dass sie in solchen Notsituationen – etwa einer Pandemie – schnell auch für andere Verwaltungen einsetzbar sind.“

Weiter führt der SPD-Politiker aus, es könnten Aufgaben von der Region an die Gemeinden und Städte verlagert werden – oder auch umgekehrt. Wenn der Trend zu mehr Homeoffice auch nach der Corona-Krise anhalte, könne die Region freiwerdende Liegenschaften neu verwerten. Verwaltungstätigkeiten könnten gebündelt werden, es könnten auch dezentrale Anlaufstellen für die Regionsverwaltung geschaffen werden. All dies könne aber „nur gemeinsam mit den Mitarbeitern der Verwaltungen und ihren Personalvertretungen gedacht und umgesetzt werden“, schreibt Krach.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #145.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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