So reagiert die niedersächsische Politik auf den Tod von Queen Elisabeth II.
Am Donnerstag verstab Queen Elisabeth II. im Alter von 96 Jahren auf ihrem Anwesen Schloss Balmoral in Schottland. Die Nachricht vom Tod der Queen, die gerade ihr 70-jähriges Thronjubiläum gefeiert hat, löste in weiten Teilen der Welt Betroffenheit aus, so auch in Niedersachsen.
Die Präsidentin des niedersächsischen Landtags, Gabriele Andretta, sagte am Freitag: „Wir trauern mit den Menschen im Vereinigten Königreich um Königin Elizabeth II. Unsere besondere Anteilnahme gilt ihrer Familie. Großbritannien hat uns in Niedersachsen einen demokratischen Neubeginn ermöglicht. Auch deshalb fühlen wir uns in dieser schweren Zeit eng verbunden.“
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ließ bereits am Donnerstagabend folgende Stellungnahme verlautbaren: „Stellvertretend für alle Niedersächsinnen und Niedersachsen spreche ich der königlichen Familie und dem britischen Volk mein herzliches Beileid aus zum Tod der Queen. Sie war eine beeindruckende Frau und sie wird fehlen. Das Land Niedersachsen und Großbritannien sind seit langer Zeit eng freundschaftlich verbunden. Gerade deshalb sind unsere Gedanken heute Abend bei den Menschen in UK.“
Anschließend nimmt er noch Bezug auf die Niedersachsen-Besuche der britischen Monarchin: „Die Queen war eine historische Persönlichkeit, sie hat aber auch besonders große Zuneigung und Sympathie bei den Menschen in Niedersachsen genossen. Sie war mehrfach zu Besuch in unserem Land, das erste Mal im Jahr 1965. Bei ihrem letzten Besuch im Jahr 2015 haben ihr viele Tausend Menschen auf ihrem Weg von Celle nach Bergen-Belsen am Straßenrand zugejubelt und ihre Verbundenheit zum Ausdruck gebracht.“
Auch die frühere niedersächsische Kultusministerin und heutige Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt (SPD) blickte gestern auf diesen „besonderen Moment“ zurück, als die Queen 2015 die Gedenkstätte in Bergen-Belsen besucht hat.
Vize-Ministerpräsident Bernd Althusmann (CDU) äußerte sich gestern ebenfalls zum Tod der Queen. Auf Twitter schrieb er: „Sie war eine beeindruckende Frau, die ihr Leben in den Dienst ihres Landes gestellt hat. Davor haben wir alle großen Respekt.“
Die CDU Deutschlands werde zudem ihren heute in Hannover beginnenden Bundesparteitag mit einer Schweigeminuter beginnen, erklärte CDU-Chef Friedrich Merz gestern.
Die britische Monarchin war nicht nur Staatsoberhaupt, sondern auch Kopf der anglikanischen Kirche. In Niedersachsen meldete sich deshalb auch Landesbischhof Ralf Meister zu Wort und würdigte die Queen: „Elisabeth II. hat sich immer wieder für die Versöhnung zwischen Deutschland und Großbritannien eingesetzt. Über sieben Jahrzehnte hat sie dazu beigetragen, dauerhaft tragfähige Verbindungen zwischen Menschen, Ländern und auch Kirchen zu knüpfen. Und bis ins hohe Alter arbeitete sie mit großer Ruhe und innerer Überzeugung daran, Menschen – auch in radikalen Veränderungsprozessen oder Bedrohungen – zu bestärken und ihnen Hoffnung zu geben. So haben auch viele Menschen in Deutschland ihre Ansprache während der Corona-Pandemie als Ermutigung empfunden. Unsere Gedanken und Gebete verbinden uns in dieser Zeit der Trauer, der Dankbarkeit und des Abschiednehmens mit der Königlichen Familie und unseren anglikanischen Geschwistern.“
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