11. Aug. 2019 · 
Kolumne

Sex sells! Heute mit der neuesten Badehosen-Mode aus Duderstadt

Liebe Niedersachsen, am 1. September wird in Duderstadt im Kreis Göttingen ein neuer Bürgermeister gewählt, und der Wahlkampf gestaltet sich bisher äußerst unterhaltsam. So schaffte es SPD-Kandidat Matthias Schenke an diesem Wochenende in den „Hohlspiegel“, der Rubrik des Magazins Der Spiegel, in der Woche für Woche sprachliche Fehltritte aufgespießt werden. In Schenkes Werbekampagne hieß es: „Ich stehe für Worte statt Taten!“ Endlich einmal ein Kandidat, der viel redet und nicht so viel machen will. Ebenfalls unterhaltsam war das Foto von FDP-Kandidat Thorsten Feike, auf dem er zusammen mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Christian Grascha, im Freibad Duderstadt zu sehen ist. Zartbesaitete sollte jetzt schnell auf den nächsten Absatz scrollen – das Foto zeigt die beiden selbstverständlich in modischen Badehosen. Das Motto könnte lauten: im Gegensatz zu Schenke macht Feike viel – allerdings nur leicht bekleidet. Beneidenswertes Duderstadt.
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Für die SPD besteht derweil noch Hoffnung, weil es Lars Klingbeil gibt. Die CSU hatte sich ein lustiges Video mit einer WhatsApp-Unterhaltung zwischen Politikern von SPD, Grünen und Linkspartei ausgedacht. https://twitter.com/CSU/status/1160168844272570368 Die niedersächsische Grünen-Fraktionsvorsitzende Anja Piel, die auf Twitter häufig so ganz anders ist als IRL (Abkürzung für: in real life, Netzsprache), reagierte eher pikiert: „OMG @CSU, euer Ernst jetzt? An welchem Stammtisch mit wieviel Promille habt Ihr das denn entwickelt?! Jeder macht sich so klein, wie er kann, oder?“ https://twitter.com/Anja_Piel/status/1160241162281738240 SPD-Generalsekretär und möglicherweise Parteivorsitz-Kandidat Klingbeil schrieb dagegen auf Twitter zurück: „Wir nutzen Threema!“ https://twitter.com/larsklingbeil/status/1160212816806256643 Das ist eine Messengeralternative aus der Schweiz, die datenschutztechnisch als sicherer gilt. Diese Antwort nenne ich mal lässig, und damit trifft Klingbeil gerade im Netz in eine wichtige Lücke. Zwischen dem übergroßen moralischen Zeigefinger und dem hässlichen Dauer-Sarkasmus ist humorvolle Leichtigkeit in den sozialen Medien nämlich eher selten zu sehen. Klingbeil „wäre im Fall der Wahl noch keine überragende politische Autorität“, schreibt meint Kollege Klaus Wallbaum heute im Rundblick in seiner Analyse zum aktuellen (niedersächsischen) Stand der Dinge im SPD-Kandidatenrennen (leider nur für Abonennten - Probe-Abo hier). Das stimmt. Dennoch könnte Klingbeil eine gute Wahl für die SPD sein, die im Moment in etwa so locker wie Renate Künast ‘rüberkommt. Im Mai vergangenen Jahres war Klingbeil nach seiner Wahl zum Generalsekretär Gast in unserem Podcast „Politiknerds“. Vielleicht lohnt es sich, jetzt noch einmal reinzuhören – dazu einfach hier klicken: https://soundcloud.com/user-59368422/lars-klingbeil-ich-weis-schon-wie-gros-die-aufgabe-ist Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche Martin Brüning PS: Wer wurde gestern eigentlich Niedersachse der Woche? Verpasst? Sie lesen es hier.
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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