Seefried will Landrat im Kreis Stade werden
Kai Seefried (42), seit zwölf Jahren Landtagsabgeordneter und seit drei Jahren Generalsekretär der Niedersachsen-CDU, verlässt die landespolitische Bühne. Nach dem überraschenden Verzicht des Stader Landrats Michael Roesberg (64) auf eine erneute Kandidatur bei der Wahl im September 2021 hat sich Seefried entschieden, selbst für die Roesberg-Nachfolge zu kandidieren. „Mein Herz schlägt für meine Heimat. Aber es ist mir auch nicht leicht gefallen, auf das Amt in Hannover zu verzichten“, sagte Seefried dem Politikjournal Rundblick.
In der CDU hatte der offene Stil des gelernten Tischlers und Betriebswirts, der sich etwa in der Abkehr von strengen Regularien auf Veranstaltungen ausdrückte, große Sympathien geerntet. Seefried ist in der Partei beliebt.
Roesbergs Verzicht aus persönlichen Gründen, die auch mit den Belastungen für den Landrat in der Corona-Krise zu tun haben können, kam unerwartet. Nach mehreren Tagen Bedenkzeit entschied sich Seefried, der Landtagsabgeordneter im Wahlkreis Stade ist, für den Wechsel in die hauptamtliche Kommunalpolitik. Die Bürger im Kreis Stade wählen im Spätsommer 2021 zusammen mit der Kommunalwahl einen neuen Landrat, die CDU rechnet sich hohe Erfolgschancen aus.
Bis zum Landesparteitag, der nach bisherigen Plänen Anfang November 2020 sein wird, übt Seefried das Amt des Generalsekretärs noch aus. Dann soll ein Nachfolger gewählt werden. Die Suche hat begonnen – erwogen wird beispielsweise eine Bewerbung von CDU-Fraktionsvize Mareike Wulf aus Hannover. Es heißt jedoch, sie werde für andere Aufgaben gebraucht. Überlegt wird offenbar auch, ob der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Lechner (39) aus Neustadt am Rübenberge, Innenpolitiker der Fraktion, Volkswirt und Jurist, für den Posten in Betracht kommt.