8. Sept. 2021 · 
P und P

Salzgitters OB Klingebiel kritisiert Schließung der Impfzentren

Frank Klingebiel, Oberbürgermeister von Salzgitter und Vizepräsident des Städtetages (NST), hat die Entscheidung der Bundesregierung zur Schließung der Impfzentren zu Ende September scharf kritisiert. Alles hänge von einer Erhöhung der Impfquote ab, daher verstehe er diesen Schritt nicht, sagte der CDU-Politiker. Die Kommunalverbände und die Landesregierung haben am Dienstag das neue Modell der „Mobilen Impfteams“ (MIT) vorgestellt, die jeweils maximal zwölf Mitarbeiter (ohne Ärzte) haben sollen – und die nicht nur die Drittimpfungen in den Altenheimen vornehmen, sondern auch noch Gruppen gezielt aufsuchen, die sich bisher nicht haben impfen lassen. Landesweit soll es 135 solcher MIT geben, Betreiber sind die Kommunen, das Land trägt die Kosten, für die Vorhaltung werden vom Land pro MIT und Monat 63.000 Euro überwiesen – ergänzt um weitere Zuschüsse, etwa für die Planung. Die bisherigen 50 Impfzentren werden Ende September aufgelöst, in vielen Fällen zieht sich die Einzelabrechnung zwischen Land und der jeweiligen Kommune noch hin. Unterschiedlich wird in den Kommunen die Frage bewertet, ob man Schülern noch eine Quarantäne abverlangen sollte – zumal das Erkrankungsrisiko in dieser Gruppe gering ist. „Bei vielen gibt es kein Verständnis mehr dafür“, erklärte Celles Landrat Klaus Wiswe, Präsident des Landkreistages (NLT). Er plädiert dafür, die „2G-Regel“ einzuführen, also nur noch Geimpften und Genesenen den Zutritt zu öffentlichen Einrichtungen zu gestatten, nicht mehr den Getesteten. Klingebiel sagte, das wäre „eine Impfpflicht durch die kalte Küche“, er sei skeptisch – sei aber überrascht, wie groß die Zahl der Impfverweigerer sei. Auch Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) hält von einer „2G-Regel“ derzeit noch nichts.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #156.
Klaus Wallbaum
AutorKlaus Wallbaum

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