Den Ministerpräsidenten kennen alle. Aber welche Niedersachsen sind in diesem Jahr außerdem noch aufgefallen? Kurz vorm Jahresende hat die Rundblick-Redaktion in sieben Listen die 123 Niedersachsen, die Sie kennen sollten, zusammengetragen. Manche wird man erwarten, andere dürften überraschen, und bei dem einen oder der anderen dürfte die Kategorie oder Begründung für Verwunderung sorgen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Liste nicht in erster Linie eine Belobigung für gute Leistung, sondern eine Zusammenfassung von Personen ist, die sich im Guten wie im Schlechten bemerkenswert verhalten haben. Fehlt Ihnen jemand? Dann schreiben Sie uns Ihren Vorschlag an redaktion@rundblick-niedersachsen.de.

Personen, die durch ihre Worte zum Nachdenken anregen und vielleicht auch Sinn stiften

- Franz Rainer Enste, ehemaliger Landesbeauftragter für das jüdische Leben, setzt sich weiter vehement für den Dialog der Religionen ein.
- Soschia Karimi, Doktorandin aus Hannover, erinnert die Niedersachsen mit der Initiative „FemPower“ an die Solidarität mit der Menschenrechtsbewegung im Iran. 2023 hat sie erreicht, dass in Hannover ein Platz nach Jina Mahsa Amini, dem prominentesten Opfer des Regimes, benannt wird.
- Frank Klingebiel, Städtetag-Präsident, hat deutliche Worte für Mängel in der Politik von Bund und Land gefunden – und damit den Kommunen in schwierigen Zeiten eine wichtige Stimme gegeben.
- Sandra von Klaeden, Präsidentin des Landesrechnungshofs, ruft weiter nach einer Verwaltungsreform, auch wenn sie bisher kaum Gehör findet.

- Kevin Komolka, GdP-Vorsitzender, hat versucht, eine Lösung für das jahrelang ungelöste Problem der Beamtenbesoldung auf den Weg zu bringen.
- Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister von Braunschweig, hat der Braunschweigischen Landessparkasse innerhalb der Nord/LB zu mehr Gewicht verholfen.
- David McAllister und Bernd Lange, langjährige Europaabgeordnete, betonen den Wert der europäischen Verständigung und demonstrieren trotz des bevorstehenden Wahlkampfs Gemeinsamkeiten.

- René Mounajed, Vorsitzender des Schulleiter-Verbandes, hat sich im Ringen um die richtigen Mittel gegen die Bildungsmisere mit dem Vorschlag hervorgetan, möglichst alle verfügbaren Lehrkräfte vorrangig in den Grundschulen einzusetzen.
- Hanna Naber, Landtagspräsidentin, hat die Demokratiebildung zum großen Anliegen ihrer Amtszeit erklärt und bringt dazu verschiedene Formate an den Start, die das Parlament weiter öffnen sollen.
- Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover, hat mit seinem Konzept für eine autoarme Innenstadt bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.

- Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von Niedersachsen-Metall, hat sich engagiert für die Einführung eines Industriestrompreises eingesetzt und immer darauf hingewiesen, dass auch kleinen und mittleren Unternehmen bei den Energiekosten entlastet werden muss, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
- Detlev Schulz-Hendel, Grünen-Fraktionschef im Landtag, tritt überzeugend für die Beachtung von Minderheiten in der Gesellschaft ein.
- Düzen Tekkal, Autorin und Journalistin, ist eine mäßigende Stimme, wenn der Nahostkonflikt nach Deutschland überschwappt. Mit ihrer Hilfsorganisation Háwar kämpft sie für Menschenrechte weltweit. In Hannover forderte sie Solidarität mit ihren Brüdern ein, deren Restaurant rassistisch beschmiert wurde.

- Grant Hendrik Tonne, SPD-Fraktionschef im Landtag, hat bisher für ein harmonisches Auftreten von Rot-Grün im Landtag gesorgt.
- Marco Trips, Präsident des Städte- und Gemeindebundes, streitet für eine Verlängerung der Bürgermeister-Amtszeiten.
- Klaus Wichmann, AfD-Abgeordneter, fällt in aktuellen politischen Diskussionen immer wieder mit abwägenden Beiträgen auf. Lob bekommt er von den anderen Parteien dafür trotzdem nicht.
- Bernhard Zentgraf, Präsident des Bundes der Steuerzahler, hat in seinem letzten Amtsjahr mit seiner Kritik am Stadionvertrag für Hannover für Aufsehen gesorgt. Er zeigte einmal mehr sein beharrliches Agieren.
