5. März 2019 · 
Wirtschaft

Rückbauten am Weserufer sollen der Binnenschifffahrt mehr Schwung verleihen

Seit Inbetriebnahme der neuen Schleuse in Minden im August 2017 hat der Schiffsverkehr auf der Weser enorm zugenommen, sagte ein Vertreter der Verkehrsabteilung des Wirtschaftsministeriums im Landtags-Unterausschuss für Häfen und Schifffahrt. Die Hoffnung richtet sich auch auf eine neue Leitzentrale in Minden, die von 2020 an den Betrieb der Schleusen koordinieren und auch im Kontakt mit den Güterschiffen stehen soll – so lasse sich beim 24-Stunden-Betrieb der Schleusen und über ein verbessertes Management vermeiden, dass einzelne Schiffe längere Wartezeiten hinnehmen müssen. Örtliche Kommunalpolitiker und Abgeordnete fordern schon seit Jahren, dass einzelne Uferabschnitte begradigt werden müssten. Nur so sei es möglich, dass sich dort zwei Schiffe begegnen können – vor allem, seit die 135 Meter langen „Großmotorgüterschiffe“ im Betrieb sind. Ohne die Verbreiterung seien die Wartezeiten zu lang, das mache die Binnenschifffahrt auf der Weser unwirtschaftlich. Seit langem stehen Vorwürfe im Raum, der Bund gehe hier zu zögerlich und langsam vor. Der Vertreter des Wirtschaftsministeriums widersprach. Die zuständige Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes habe die Rückverlegung von drei Uferabschnitten im Januar in Auftrag gegeben. Insgesamt gehe es aber um neun Vorhaben, und mehrere im Raum Petershagen/Landesbergen seien noch nicht terminiert. Karsten Heineking (CDU) sagte, der Bund habe Hoffnungen auf einen Ausbau der Mittelweser geweckt und dürfe jetzt nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Die bisherigen Schritte zum Ausbau des Flusses sollen den Bund rund 200 Millionen Euro gekostet haben.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #043.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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