30. März 2021 · 
P und P

Roy Kühne: "Lobbyist in eigener Sache"?

Roy Kühne, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Northeim, ist wegen der Verknüpfung seiner Arbeit im Gesundheitsausschuss mit seinem Beruf als Physiotherapeut ins Schlaglicht der Öffentlichkeit geraten. Die „Süddeutsche Zeitung“ und der WDR nannten ihn einen „Lobbyisten in eigener Sache“. Sie schrieben, der Christdemokrat, der ein Gesundheitszentrum in Northeim mit 20 Mitarbeitern betreibt, habe selbst profitiert vom Corona-Schutzschirm für Physiotherapeuten, für den er vehement und am Ende erfolgreich gestritten hatte.

Roy Kühne MdB - Foto: Bundestag/Thomas Trutschel

Außerdem biete Kühne inzwischen Corona-Tests an und lasse sich das vom Bund erstatten – schon kurz nach Erlass der entsprechenden Verordnung habe Kühne die Zulassung zum Testen erhalten. In einer Mitteilung erklärt Kühne, er bekenne sich zu seiner Rolle als Physiotherapeut, kenne sich dort aus und verstehe seine Rolle auch so, sich „für eine verbesserte Betrachtung dieser lange Zeit ,politisch unsichtbaren‘ Berufe“ einzusetzen. Auch sein Unternehmen, in dessen operatives Geschäft er nicht mehr eingebunden sei, habe von den Entscheidungen profitiert. Sein Schnelltestservice sei zu dem „aus der Not der Pandemie heraus geboren“ worden, fügte Kühne hinzu.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe #061.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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