17. Jan. 2019 · Kolumne

Reisen bildet: Vergessen Sie auf der Autobahn Ihr Buch nicht

Liebe Niedersachsen, „Reisen bildet“, heißt es, und wer im Auto unterwegs ist, kann das mehr denn je bestätigen. Denn inzwischen kann man sich auch für die Autofahrt dicke Wälzer mitnehmen, damit man im Stau ein wenig Lektüre hat. Ob man das Buch im liegengebliebenen ICE oder im Stau im eigenen Auto liest, ist ja am Ende völlig egal. Wer 2018 häufig auf der A7 zwischen Schwarmstedt und Berkhof unterwegs war, könnte hinter dem Lenkrad „Krieg und Frieden“ inzwischen zu Ende gelesen haben. Allein hier standen Autofahrer laut ADAC 1.691 Stunden, umgerechnet rund 70 Tage, im Stau. [caption id="attachment_37775" align="aligncenter" width="780"] Foto: Sergey Peterman[/caption] Noch schlimmer wird die Statistik, wenn man die Zahlen der Bundesländer untereinander vergleicht. Das hat FDP-Fraktionsvize Jörg Bode gemacht und kommt zum Ergebnis: „Die Baustellenplanung in Niedersachsen ist chaotisch.“ Ich habe dazu mit ihm telefoniert. Das Interview hören Sie hier: https://soundcloud.com/user-385595761/bode-unsere-baustellenplanung-ist-chaotisch Genau heute vor 17 Jahren übernahm Rudi Cerne die Moderation der TV-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Das steht bei Wikipedia unter „Kultur“ und macht deutlich: was man unter „Kultur“ oder auch „Information“ versteht, ist häufig eher Auslegungssache. Der Medienwissenschaftler Professor Bernd Gäbler gab gestern beim Mediensymposium der Landesregierung zur Zukunft von ARD und ZDF zu verstehen, dass er die Einschätzung einer „Promi-Expertin“ in der ARD-Sendung „Brisant“, dass Heidi Klum wahnsinnig authentisch sei, eher nicht unter dem Begriff „Information“ subsumieren würde. Auch das Finanzierungssystem bei den Öffentlich-Rechtlichen hält er für ineffizient. „Sagen Sie Ihrem Kind in der Taschengeldfrage doch mal: Melde einmal Deinen Bedarf an", erklärte der Hochschulprofessor. Mehr zum Symposium lesen Sie heute im Rundblick (leider nur im Abo) https://twitter.com/Rundblick_NDS/status/1085838161358581761 Hannover. Nicht nur immer wieder eine Reise, sondern auch immer wieder einmal eine Meldung wert, zumal die Ermittlungen gegen Hannover-OB Stefan Schostok am Donnerstag auch ein Aufreger im Innenausschuss des Landtages waren. „Geht Schostok schon vor Ende des Ermittlungsverfahrens?“ fragt heute der Rundblick (hier auch online zu lesen). Eigentlich schade, dass die bekanntlich beste Landeshauptstadt der Welt dadurch ständig negativ in den Schlagzeilen ist, aber deftige Skandale gehören zu einer Metropole einfach dazu. Wie sagte schon der Schriftsteller Arno Schmidt, der heute 105 Jahre alt geworden wäre? „Was heißt schon New York? Großstadt ist Großstadt; ich war oft genug in Hannover.“ Ich wünsche Ihnen einen schönen Wochenausklang Martin Brüning
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Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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