20. Apr. 2022 · 
Finanzen

Steuergewerkschaft prangert zu geringe Wegstreckenpauschale an

"Die im Außendienst beschäftigten Kolleginnen und Kollegen der niedersächsischen
Finanzämter bekommen keinen Dienstwagen vom Land gestellt und fahren mit ihrem privaten
PKW zu den Einsatzorten. Damit muss jetzt endlich Schluss sein", fordert Thorsten Balster von der Deutschen Steuer-Gewerkschaft. | Foto: DStG

Thorsten Balster, Landesvorsitzender der Deutschen Steuergewerkschaft (DStG) in Niedersachsen, hat am Dienstag spontan einen „Aktionstag“ erklärt: Alle rund 2000 Mitarbeiter des Außendienstes der Finanzämter wurden von ihm aufgefordert, die Fahrzeuge stehen zu lassen. Hintergrund ist, dass die Beamten ihre privaten Autos für die Arbeit nutzen und für die Fahrt zu den Terminen eine Wegstreckenentschädigung von 30 Cent je Kilometer erhalten. Bei den derzeitigen Benzinpreisen sei das nicht mehr vertretbar, meint Balster und fordert dringend eine Aufstockung im niedersächsischen Reisekostenrecht.

Die Kollegen seien aufgefordert worden, mit Bussen und Bahnen zu den Terminen zu reisen – und wenn das wegen der langen Dauer oder fehlenden Anschlüssen nicht möglich gewesen sei, hätten die Kollegen in ihren Büros bleiben müssen. Der Niedersächsische Beamtenbund (NBB) unterstützte die Aktion der DStG und erklärt, unter den niedrigen Kilometerpauschalen im Reisekostenrecht litten auch Beamte des Bildungssystems und der Gewerbeaufsicht.

Dieser Artikel erschien am 21.4.2022 in Ausgabe #074.

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