Axel Brockmann, Polizeipräsident von Niedersachsen, hat eine Zwischenbilanz zu den Straftaten in Verbindung mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine gezogen. Demnach gibt es laut dem polizeilichen Vorgangsbearbeitungssystem bislang 598 Hinweise auf Delikte in Niedersachsen. Dazu gehören Sachbeschädigung, Diebstahl, Volksverhetzung und auch gefährliche Körperverletzung. „In 166 Fällen handelt es sich um Straftaten aus dem Bereich pro-russische Symbolik“, berichtete Brockmann. Dabei hätten Personen ihre Unterstützung für den Angriffskrieg geäußert, indem sie das „Z“- oder „V“-Zeichen verwendeten. In einem Fall war es sogar zu einer Störung der Totenruhe gekommen. Offenbar pro-russische Täter hatten den Grabstein eines Verstorbenen, dessen Familien ukrainische Flüchtlinge aufgenommen hatte, mit gelber und blauer Farbe beschmiert, sagte Brockmann.