26. Aug. 2019 · 
Inneres

Polizei wird mit neuen Schutzhelmen und stichsicheren Westen ausgestattet

Jacken mit LED-Beleuchtung, Basecaps und Poloshirts – die neue Polizeibekleidung, die Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Montag in der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen vorgestellt hat, soll modern, funktional und komfortabel sein. Es geht bei der neuen Ausrüstung aber auch um die Sicherheit der Beamten. So präsentierte Pistorius etwa einen neuen Schutzhelm und eine Unterziehschutzweste mit Stichschutz. Der Helm soll die Polizeibeamten vor Schusswaffen bis Kaliber Neun oder vor Splittern bei einer Explosion schützen können. Niedersachsen stattet als erstes Bundesland seine Polizei im täglichen Dienst auch mit ballistischen Visieren aus, erklärte das Innenministerium am Montag. Die Schutzwesten mit integriertem Stichschutz werden bereits seit Ende vergangenen Jahres ausgeliefert. Diese sollen die Beamten vor Stichen mit täglichen Werkzeugen wie Einhand-, Taschen-, Klapp- oder Küchenmessern schützen.

Polizisten testen die neue Ausstattung vorab

Das Innenministerium betonte, dass bei allen Ausrüstungsteilen viel Wert auf ein geringes Gewicht und hohes Tragekomfort gelegt werde. „Die täglichen Einsätze unserer Polizeivollzugsbeamten sind mitunter intensiv, und es kommt auch zu Körperkontakt mit Personen. Deswegen haben wir alles dafür getan, dass die Westen so sicher wie möglich und trotzdem komfortabel zu tragen sind“, sagte Pistorius. Man habe alle Ausstattungsgegenstände vorab in unterschiedlichen Dienststellen ausprobieren lassen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) lobte das Verfahren, bei dem die Beamten frühzeitig einbezogen werden. Es sei richtungsweisend auch für andere Länder. Allerdings sei der Beschaffungsprozess häufig zu langwierig, klagt Niedersachsens GdP-Vorsitzender Dietmar Schilff. „Manchmal dauert es zu lange, bis zum Beispiel neue Teile der Körperschutz-Ausstattung bei den Kollegen ankommen.“ Dies sei aber dem Beschaffungswesen mit europaweiten Ausschreibungen geschuldet und liege nicht am Innenministerium, erklärte Schilff.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #146.
Niklas Kleinwächter
AutorNiklas Kleinwächter

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