Prof. Julia Siegmüller, Präsidentin der Ostfalia-Hochschule, sieht sich mit einem Abwahlverfahren konfrontiert. Der Hochschulsenat habe einen entsprechenden Antrag gestellt, wie ein Sprecher des niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur bestätigte. Zunächst hatte die Braunschweiger Zeitung darüber berichtet. Prof. Siegmüller steht offenbar wegen ihrer „Erneuerungsstrategie“ in der Kritik. Laut Auskunft des Ministeriums sieht das Verfahren als nächstes eine Stellungnahme der Präsidentin vor, der Senat entscheidet dann mit Zweidrittel-Mehrheit. Anschließend müsse der Hochschulrat angehört werden. Auf einer gemeinsamen Sitzung der beiden Gremien müsse dann Einigkeit hergestellt werden. Bei Dissens entscheide wieder der Senat mit Zweidrittel-Mehrheit. Das Wissenschaftsministerium ruft alle Beteiligten dazu auf, „die eigenen Interessen hinter das Wohl der Hochschule zu stellen“. Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) hatte bereits angekündigt, künftig die strategische Autonomie der Hochschul-Präsidenten erhöhen zu wollen, um derartige Abwahlprozesse zu erschweren. An einer entsprechenden Änderung des Hochschulgesetzes wird derzeit gearbeitet.


