
Sarah Wöstmann, Geschäftsführerin des Coppenrath Digital Innovation Clusters (CDC) in Osnabrück, hat am Donnerstag einen Förderbescheid über 4,9 Millionen Euro aus dem „Sondervermögen Digitalisierung“ in Empfang genommen. Das Innovationszentrum für Start-ups aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) – insbesondere aus der Agrarbranche – soll eines von zwei Highlights im neuen Lok-Viertel der Domstadt werden und Mitte 2025 bezugsfertig sein. „Mit geplanten zehn Stockwerken wird der Neubau einen attraktiven Hochpunkt bilden, der das Gesamtbild des zukünftigen Quartiers weiter aufwertet“, verspricht Felix Osterheider, Vorstandsvorsitzender der Aloys-&-Brigitte-Coppenrath-Stiftung, die hinter dem neuen Quartier steckt.
Im neuen Lok-Viertel sollen nicht nur bis zu 2100 Wohnungen entstehen, das ehemalige Güterbahnhofsgelände im Osten der City soll auch ein Forschungs- und Wissenschaftszentrum mit überregionaler Strahlkraft werden. „Der wirtschaftlich starke Westen Niedersachsens wird hier Schrittmacher einer Entwicklung, in der KI dem Menschen dient“, sagt Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) über das Projekt.
Der Nukleus des neuen Stadtviertels ist der ehemalige Ringlokschuppen von 1913, der momentan zum Coppenrath Innovation Centre (CIC) umgebaut wird. Im Frühjahr 2023 werden dort voraussichtlich die Universität Osnabrück und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) einziehen. Bis spätestens Ende 2023 sollen das regionale Gründerzentrum Seedhouse, der Osnabrücker Healthcare Accelerator (OHA), das Agrotech Valley Forum als Entwicklungszentrum der agrartechnischen Industrie, ebenso die Hochschule Osnabrück und das Handwerk folgen.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) lobte das Projekt beim Richtfest im März als „ein Leuchtturmprojekt, auf das unser Land sehr stolz werden wird“. Die Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) sieht in dem Zukunftsthema Künstliche Intelligenz ein „signifikantes Profilierungsmerkmal für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Osnabrück“.