Olaf Lies schaut sich Atom-Endlager in Frankreich an
Olaf Lies (SPD), niedersächsischer Umweltminister, wird Mitte Januar 2020 nach Frankreich reisen. Dort wird er ein Untertagelabor in Bure in der Nähe von Nancy besichtigen und sich über die Möglichkeiten der Endlagerung von radioaktivem Material in Tongestein informieren. Vor einigen Monaten war der Umweltminister bereits nach Finnland gereist, um sich dort ein atomares Endlager in Granit anzusehen. In Deutschland wird zurzeit nach einem geeigneten Standort für ein Atommüll-Endlager gesucht. Dabei sollen zunächst alle drei Wirtsgesteine – Ton, Granit und Salz – in Betracht gezogen werden. Nachdem einige andere Landesregierungen allerdings das jeweils bei ihnen vorkommende Gestein als ungeeignet deklariert haben, ist Niedersachsens Umweltminister darauf bedacht, dass die Suche nicht automatisch auf eine Endlagerung in Salz (etwa in Gorleben) hinausläuft. Granit kommt beispielsweise in Sachsen oder Bayern vor, Tongestein gibt es in der Region um Ulm aber auch in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.Dieser Artikel erschien in Ausgabe #221.