
Tatsache ist, dass wir Schiffe managen können. Allerdings haben wir kein Kapital für den Erwerb der HSH Nordbank.
Ob die Nord/LB zur Stärkung der eigenen Situation tatsächlich, wie angekündigt, die Deutsche Hypothekenbank verkauft, werde sich im Januar 2018 entscheiden. Einen Monat später fällt dann noch eine andere für die Bankenlandschaft wichtige Entscheidung – nämlich die, ob der angestrebte Verkauf der HSH Nordbank an private Investoren gelingt oder scheitert. Würde die Privatisierung fehlschlagen, so wären nicht nur Milliarden-Bürgschaften der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein fällig, vermutlich müsste dann auch der Sparkassen-Rettungsfonds angezapft werden, was die ohnehin wegen der Niedrigzinsphase leidenden Sparkassen in Deutschland in eine Krise stürzen könnte.
Als eine dann mögliche Alternative wird immer wieder darüber spekuliert, die Nord/LB könne – womöglich mit Bundeshilfe – mit der HSH Nordbank fusionieren und dann auch den nötigen Abbau der faulen Schiffskredite der HSH Nordbank leisten. Bürkle erklärte dazu: „Wir sind nicht Teil dieses Prozesses.“ Die Nord/LB habe sich die HSH Nordbank angeschaut und festgestellt: „Das ist nichts für uns.“ Er fügte hinzu: „Wir tun alles, damit wir nicht die Hand heben müssen.“ Im Fall der Fälle aber, dass die Nord/LB als Retter der Situation verpflichtet werde, falle auch die Kompetenz der Nord/LB ins Gewicht: „Tatsache ist, dass wir Schiffe managen können. Allerdings haben wir kein Kapital für den Erwerb der HSH Nordbank.“