19. Nov. 2020 · 
Soziales

Niedersachsen plant landesweit 60 Impfzentren

Noch kann man sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Niedersachen bereitet sich aber bereits daraus vor. „Die positiven Nachrichten, die in den letzten Tagen und Wochen von unterschiedlichen Impfstoffherstellern verkündet wurden, machen uns zudem Hoffnung, dass schon in absehbarer Zeit mehrere hochwirksame Impfstoffe gegen das Corona-Virus zur Verfügung stehen könnten“, sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann am Donnerstag. [caption id="attachment_51574" align="alignnone" width="780"] Neben Impfzentren soll es nach Planung des Landes auch mobile Teams geben - Foto: Pornpak Khunatorn[/caption] In enger Kooperation mit den Landkreisen und kreisfreien Städten sollen im ganzen Land bis zu 60 Impfzentren aufgebaut werden.  Grundsätzlich orientiere sich das Land an einer Zahl von rund 150.000 Einwohnern pro Impfzentrum, erklärte Reimann.
Die schnelle und kompetente Durchführung von Impfungen ist ein entscheidender Baustein in der Pandemiebekämpfung.
Darüber hinaus plane man insbesondere für die Impfung von den besonders gefährdeten Menschen zum Beispiel in Pflegeheimen den Einsatz von mobilen Teams. Ärztliches Personal für die Impfzentren wolle man in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung rekrutieren. Krisenstabs-Chef Heiger Scholz sprach am Donnerstag von einer großen logistischen Herausforderung, weil der Impfstoff zweimal verabreicht werden müsse - und das genau im Abstand von drei Wochen. Hinzu kommt, dass der Impfstoff auf 70 Grad unter Null gekühlt werden müsse. Man rechne damit, dass Niedersachsen in der ersten Charge 500.000 Impfdosen erhalten werde. https://www.youtube.com/watch?v=x24WOZmZljc&feature=youtu.be „Die schnelle und kompetente Durchführung von Impfungen ist ein entscheidender Baustein in der Pandemiebekämpfung", erklärte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und kündigte an, dass auch Personal und Ressourcen des Katastrophenschutzes genutzt werden sollen. Reimann betonte, es müsse klar sein, dass insbesondere zu Beginn der Impfphase von einer sehr begrenzten Zahl von Impfdosen ausgegangen werden müsse. Daher werde der Fokus zunächst auf den Risikogruppen und den Beschäftigten im Gesundheitswesen und den Gemeinschaftseinrichtungen liegen.

Kein Rückgang bei den Neuinfektionen

Bei der Zahl der Neuinfektionen ist derweil trotz der Maßnahmen Anfang November kein eindeutiger Rückgang zu sehen. Sie lag gestern bei 1527, die 7-Tages-Inzidenz liegt landesweit bei 102,2. Heiger Scholz sieht vor allem im Kreis Vechta und in Osnabrück steigende Werte. "Dort ist das Geschehen eindeutig nicht wirklich im Griff", sagte Scholz am Vormittag im Sozialausschuss.
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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