Im VW-Werk in Kaluga stehen die Bänder still. Volkswagen will die Produktion aus Russland in andere Regionen verlagern. Foto: Volkswagen AG

Murat Aksel, VW-Einkaufschef, und VW-Personalvorstand Gunnar Kilian sollen dafür sorgen, dass der russische Angriff auf die Ukraine nicht zu dauerhaften Produktionsausfällen beim Volkswagen-Konzern führt. Die beiden Spitzenmanager sind mit der Leitung einer Task Force betreut worden, die unter anderem die Materialbeschaffung neu organisieren wird. „Wir bauen zusätzliche Kapazitäten für Kabelbäumen für Europa auf und verlegen die Autoproduktion in andere Regionen wie China und Amerika“, sagte Konzernchef Herbert Diess am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz in Wolfsburg.

Laut Diess hat VW zwar die Produktion im russischen Werk in Kaluga gestoppt. Die rund 4000 Mitarbeiter würden aber weiterhin 80 Prozent ihres Gehalts bekommen. Auch den Zulieferern in der Ukraine, von denen VW die insbesondere für Elektroautos dringend benötigten Kabelbäume bezieht, versicherte Diess die Unterstützung des Konzerns. Trotz Corona und Lieferproblemen hatte der Volkswagen-Konzern im Geschäftsjahr 2021 seinen Gewinn auf 20 Milliarden Euro verdoppeln können. Der Umsatz lag bei 250 Milliarden Euro. VW habe auch das Hochlaufen der E-Mobilität weiter beschleunigt. „Die Auslieferungen von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) haben sich 2021 mit mehr als 450.000 Fahrzeugen nahezu verdoppelt“, hieß es. Damit sei der Volkswagen-Konzern in diesem Segment die Nummer eins in Europa und die Nummer zwei in den USA.