10. Nov. 2016 · Wirtschaft

Neubau der Friesenbrücke? Bahn will Kosten nicht tragen

Für die mehr als 100 Jahre alte Friesenbrücke bei Weener (Kreis Leer), die nach dem Unfall mit einem Frachter vor einem Jahr nicht mehr genutzt werden kann, wird es vermutlich keinen Neubau geben. Ein Sprecher der Bahn erklärte dem Rundblick, die Bahn werde mögliche Mehrkosten nicht übernehmen. Bisher ist eine Sanierung der Brücke für 30 Millionen Euro geplant, die allerdings auch bis zu vier Jahre dauern kann. Das Land tritt für die Bahn in Vorfinanzierung, damit das Projekt überhaupt realisiert werden kann. Nach Hinweisen unter anderem der Meyer-Werft, ein Neubau sei sinnvoller, weil dann auch die Überführung der Frachtschiffe einfacher wäre, kam wieder die Variante eines Neubaus auf dem Tisch. Doch die Reaktionen der Bahn stimmen nicht zuversichtlich. Ein Neubau würde bis zu 90 Millionen Euro kosten, die Bahn lehnt aber die Übernahme von Mehrkosten ab. Zum Zeitplan eines Neubaus sagte Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis, dies würde „mindestens acht bis zehn Jahre“ dauern. Die Übertragung eines dann nötigen Planfeststellungsverfahrens auf den Landkreis Leer komme auch nicht in Betracht: „Ein Planfeststellungsverfahren muss immer vom Vorhabenträger betrieben werden“, erklärte Meyer-Lovis.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe #205.
Martin Brüning
AutorMartin Brüning

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