
Andrea Aulkemeyer (60), Finanzvorständin der Deutschen Messe AG, verlässt das Unternehmen zum 1. Juli. Die frühere MHH-Vizepräsidentin sieht in der aktuellen Vorstandsstruktur zu wenig Raum für einen stärkeren Fokus auf Marketing und Vertrieb – und zieht daraus die Konsequenz. „Damit die Deutsche Messe das aktuelle Momentum noch besser nutzen kann, braucht es auch auf Vorstandsebene einen klareren Fokus auf Marketing, Vertrieb und Neugeschäft – idealerweise durch eine Vorstandsposition, die genau auf diese Themen ausgerichtet ist“, erklärte Aulkemeyer. „Da eine personelle Aufstockung des Vorstands keine Option ist, habe ich mich entschieden, mein Mandat zur Verfügung zu stellen.“ Aulkemeyer wurde im Mai 2022 gegen den Widerstand des Betriebsrats in den zweiköpfigen Vorstand berufen, der von CEO Jochen Köckler geführt wird. Ihr Ressort umfasst Finanzen, Operations, Personal, Recht sowie Interne Revision und Risikomanagement. Niedersachsens Ministerpräsident und Messe-Aufsichtsratsvorsitzender Olaf Lies bezeichnete die Entscheidung als Ausdruck „überaus hoher Integrität und Loyalität“. Aulkemeyer habe in einer Phase großer Umbrüche die Transformation des Unternehmens mitgeprägt, nachteilige Entwicklungen korrigiert und wesentliche Impulse gesetzt. Wer ihre Nachfolge übernimmt, ist noch offen. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die Deutsche Messe einen Umsatz von 304 Millionen Euro und ein Ergebnis von 18 Millionen Euro. Für 2025 ist ein Anstieg auf rund 320 Millionen Euro geplant. Damit nähert sich das Unternehmen wieder dem Vor-Corona-Niveau an.