
Falko Mohrs (SPD), Wissenschaftsminister, hofft auf mindestens eine Exzellenz-Universität aus Niedersachsen. "Das wäre schon Anspruch genug", sagte er. Nach der am 22. Mai gefällten Entscheidung über die Exzellenzcluster haben drei niedersächsische Unis noch die Chance, den begehrten Titel Elite-Uni zu erhalten - die Leibniz-Uni in Hannover (LUH), die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die Uni Oldenburg. Die TU Braunschweig darf sich nicht bewerben, die Uni Göttingen war schon im Vorfeld ausgeschieden. Mohrs sagte, es solle 15 Elite-Unis in Deutschland geben, zu zehn bestehenden sollten fünf neue hinzukommen. 15 Bewerber für die fünf Plätze gebe es - darunter die drei niedersächsischen Unis. Im Sommer müssten die drei Unis entscheiden, ob sie sich bewerben wollen - und bis November 2025 müssten dann Anträge geschrieben werden. Ralph Bruder, Präsident der Uni Oldenburg, plant einen gemeinsamen Antrag mit der benachbarten Uni Bremen. Die LUH und die MHH wollen jeweils eigene Anträge stellen. Wie LUH-Präsident Volker Epping und MHH-Präsidentin Denise Hilfiker-Kleiner erklärten, strebten die hannoverschen Unis für die Zukunft mehr Kooperationen an. Das wäre denkbar "im Dreieck Hannover, Braunschweig und Göttingen", aber auch in der Kooperation der LUH, der MHH und der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo). Mohrs bewertete das Resultat der Exzellenzinitiative vom 22. Mai so, dass Niedersachsen sich "einen vierten Platz mit Sachsen und Hessen teilt". Auf Rang eins mit 15 Exzellenzclustern liegt NRW, gefolgt von Baden-Württemberg mit 13 und Bayern mit zwölf Clustern, Niedersachsen hat - wie Sachsen und Hessen - sechs Cluster.