Christian Meyer, Umweltminister, hat die Proteste von Greenpeace auf einem schwimmenden Camp in der Nordsee verteidigt. Zur Demokratie gehöre auch der Widerspruch – und die Bedenken von Klimaschützern gegen eine weitere Gasförderung verstehe er, sagte Meyers Sprecher. Greenpeace hatte die Demonstration vor Tagen gestartet und stellt sich offenbar auf eine längere Phase ein. Es geht um die Pläne der Firma One Dyas, vor Borkum auf niederländischer Seite Gas zu fördern. Der Bau der entsprechenden Plattform sollte in diesen Tagen beginnen, wegen der Greenpeace-Proteste verzögert sich das nun. Meyers Sprecher meinte, zuständig sei die Bundesregierung, denn für den Start der Bohrungen sei ein weiterer Vertrag nötig, den die Bundesregierung mit der niederländischen Regierung schließen müsse. Außerdem erwarte man in Kürze das Ergebnis einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die von der niedersächsischen Landesregierung erteilte Genehmigung zur Gasförderung. Meyers Sprecher meinte, man habe nach Recht und Gesetz diese Genehmigung erteilen müssen. Die DUH hatte vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg geklagt.