Christian Meyer, Agrarminister, hat jetzt vor dem Landtag beinahe beiläufig eine frühere Aussage aus seiner Zeit als Oppositionspolitiker geradegerückt. Er berichtete im Plenum über die Untersuchungen des Vogelgrippe-Falls Barßel (Kreis Cloppenburg) und erklärte, eine landesweite Stallpflicht sei weiterhin nicht notwendig. Dies hätten Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Institutes bestätigt. Bei dieser Gelegenheit sagte Meyer, auch die Massentierhaltung sei „keine Ursache für die Vogelgrippe“. Diese Äußerung wurde im Landtag aufmerksam verfolgt, und Helmut Dammann-Tamke (CDU) konfrontierte Meyer sogleich mit einer Aussage von Dezember 2008. Der damalige Oppositionspolitiker Meyer hatte die Massentierhaltung als eine Quelle für die Verbreitung von Krankenheiten bezeichnet. Hermann Gruppe (FDP) sagte, noch habe der heutige Agrarminister seinen „ideologischen Populismus von 2008“ nicht überwunden, solange er sich weiter weigere, eine landesweite Stallpflicht zu verhängen. Wiard Siebels (SPD) sagte, mit Meyers aktueller Aussage sei „der lange Streit über die Ursachen der Vogelgrippe endlich beendet“.